Kennzahlen und ihre Bedeutung

Kennzahlen sind eine unterschätze Möglichkeit, schnell und effizient einen Überblick über das Unternehmen zu gewinnen.

 

 

Kennzahlen bieten Orientierungshilfe für die Unternehmenssteuerung und für das nächste Bankgespräch.

Beispiele:

Die Goldene Bilanzregel besagt, dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert sein sollte. Damit wird die mittel- bis langfristige Liquidität gesichert.

Oder die Entwicklung der Eigenkapitalquote. Mit einem guten Wert ist das Unternehmen bei Krisen besser gewappnet.

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wo das Geld hingeflossen ist. Trotz höherer Gewinne kann die Liquidität niedriger ausfallen, wenn der Warenbestand gestiegen ist oder der Forderungsbestand davon zeugt, dass die Kunden nicht bezahlen.

Die Kapitaldienstfähigkeit und der dynamische Verschuldungsgrad zeigen, ob und wie schnell das Unternehmen seine Schulden zurückzahlen kann.

Steigen die Umsätze, die Umsatzrendite sinkt aber und damit der Gewinn, dann ist vielleicht zu teuer eingekauft worden oder die Produktpalette muss überprüft werden.

 

 

 

 

1. Liquidität

 

Working Capital     = Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten x 100

  • Verhältnis zwischen Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten (Working Capital bzw. Nettoumlaufvermögen = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten).
  • Ziel ist ein Wert von (deutlich) > 100%; sinkt der Wert, dann ist das Unternehmen nicht in der Lage, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten vollständig zu bezahlen, selbst wenn es das gesamte Umlaufvermögen verkaufen würde.
  • Ein positiver Wert bedeutet einen Bestand an langfristig finanziertem Umlaufvermögen und damit auch einen Überschuss an langfristiger Finanzierung.
  • Ein negativer Wert bedeutet, dass langfristiges Vermögen kurzfristig finanziert worden ist.
  • Verbesserung:
    -Umfinanzierung prüfen, z.B. kurzfristige Kredite oder Kontokorrentkredite in langfristige Darlehen umtauschen,
    -niedrigere Tilgungsraten vereinbaren,
    -langfristigen Kapitalbedarf feststellen = Anlagevermögen + %-Satz vom Umlaufvermögen, wobei letzteres der Teil des Umlaufvermögens ist, welcher langfristig finanziert werden könnte für ständige Außenstände oder Mindestwaren- oder Materialbestand; dieser Wert sollte durch das langfristige Fremdkapital zuzüglich Eigenkapital gedeckt sein.

 

Kapitaldienstfähigkeit     = Netto Cashflow / vereinbarte Kredittilgungen x 100

  • Netto Cashflow = Jahresüberschuss + Abschreibungen + Einlagen - Entnahmen,
  • Ziel ist ein Wert von (deutlich) > 100%, d.h. der Cashflow beträgt mehr als die Summe aus Entnahmen und Tilgungen.
  • (kurzfristige) Verbesserung:
    -keine zu kurzen Laufzeiten bei den Finanzierungen vereinbaren (Finanzierungsdauer = voraussichtliche Nutzungsdauer),
    -mit der Bank über eine Tilgungsstreckung verhandeln oder eine Tilgungsaussetzung für 1 oder 2 Jahre,
    -Entnahmen verschieben oder reduzieren.

 

Liquidität 1. Grades     = Zahlungsmittel und flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten x 100

  • zeigt an, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten (Laufzeit < 1 Jahr, z.B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) durch die vorhandenen flüssigen Mittel (Kassen- und Bankbestand) zurückgezahlt werden könnten und damit die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens,
  • Wert sollte wenigstens 20% betragen (one to five rate),
  • Verbesserung: Es sollte darauf geachtet werden, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten innerhalb von 30 Tagen bezahlt werden (können).

 

Liquidität 2. Grades     =  monetäres Umlaufvermögen  /  kurzfristige Verbindlichkeiten  x  100

  • zeigt an, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch flüssige Mittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gedeckt sind und gibt Auskunft über die Zahlungsbereitschaft des Unternehmens,
  • Wert sollte mindestens 100% betragen (one to one rate), d.h. das kurzfristige Vermögen sollte die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken.

 

Liquidität 3. Grades     =  kurzfristiges Umlaufvermögen  /  kurzfristige Verbindlichkeiten  x  100

  • zum kurzfristigen Umlaufvermögen zählen unfertige/fertige Erzeugnisse sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe; diese sind nicht unmittelbar in Zahlungsmittel umzuwandeln (Verkauf auf dem Markt),
  • Wert sollte > 100% betragen; im besten Fall beträgt das Umlaufvermögen doppelt so viel wie die kurzfristigen Verbindlichkeiten,
  • Verbesserung:
    -Kunden zahlen fristgerecht i.d.R. innerhalb von 30 Tagen,
    -zielgerichtetes Lagerwesen, d.h. die Lagerumschlagshäufigkeit ist in Ordnung (Vermeidung von totem Kapital).
  • Liquiditätskrise:
    -Flüssige Mittel abbauen, Kontokorrent-Linie ausschöpfen, Forderungen eintreiben, Vorräte abbauen,
    -Kreditoren oder Sonstige Verbindlichkeiten strecken, z.B. Gehaltsstundungen.

 

 

2. Finanzierung

 

Anlagendeckung     =  Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen x 100

  • Die Kennzahl, auch Deckungsgrad II bezeichnet, zeigt den Anteil des Anlagevermögens, welcher langfristig finanziert ist.
  • Die goldene Bilanzregel im weiten Sinne besagt, dass das Anlagevermögen durch Eigen- und langfristiges Fremdkapital gedeckt sein sollte. Der Deckungsgrad II sollte also nicht kleiner als 100% sein.
  • Die goldene Bilanzregel lässt sich dahin gehend erweitern, dass auch das langfristig gebundene Umlaufvermögen langfristig finanziert sein muss.

 

Verschuldungsgrad     =  Fremdkapital / Eigenkapital x 100

  • Aussage darüber, in welchem Umfang Fremdkapitalgeber zur Unternehmensfinanzierung beitragen. Je höher der Wert, desto höher die Abhängigkeit von Gläubigern.
  • Demgegenüber kann sich ein höherer Verschuldungsgrad über den Leverage-Effekt positiv auf die Eigenkapitalrendite auswirken. Liegt die Gesamtkapitalrentabilität über der Verzinsung des Fremdkapitals, erhöht sich mit steigender Fremdkapitalquote die Eigenkapitalrentabilität.

 

Dynamischer Verschuldungsgrad     =  Fremdkapital / Cash Flow x 100

  • Die Kennzahl zeigt die Fähigkeit zur Tilgung von Fremdkapital. Das heißt, in wie vielen Jahren es einem Unternehmen unter sonst gleichen Bedingungen möglich ist, das Fremdkapital aus dem Cash Flow vollständig zu tilgen.
  • Je kleiner der Wert, desto schneller kann getilgt werden und zeugt von der finanziellen Stabilität des Unternehmens. Es ist aber zu berücksichtigen, dass aus dem Cash Flow unter anderem auch Investitionen zu finanzieren sind.
  • Durchschnittswerte für Schuldentilgungsdauern in Jahren: Gewerbebetriebe/Handwerk/Industrie < 5 Jahre, Großhandel < 6 Jahre, Einzelhandel < 7 Jahre.
  • Verbesserung: Steigerung der Erträge, Reduzierung von Entnahmen, Bedarf an Fremdmitteln verringern durch Abbau von Beständen und Forderungen, Leasing, Factoring, geplante Investitionen verschieben.

 

Eigenkapitalquote     =  Eigenkapital / Gesamtkapital (Bilanzsumme) x 100

  • Aussage über Kapitalkraft und finanzielle Stabilität des Unternehmens.
  • Bei geringerer Eigenkapitalquote ist die Kreditaufnahme deutlich schwieriger und es bestehen höhere Abhängigkeiten von Fremdkapitalgebern, höhere Verpflichtungen für den Kapitaldienst und höhere Zinsen. Die Flexibilität des Unternehmens, auf Markt- und Absatzveränderungen zu reagieren, ist eingeschränkt.
  • Durchschnittswerte: Industrie/Erzeugnisbetriebe > 20%, Handwerk/Gewerbebetriebe > 15%, Großhandel > 15% und Einzelhandel > 10%.
  • Das Pendant hierzu ist die Fremdkapitalquote = Fremdkapital / Gesamtkapital (Bilanzsumme) x 100; dieser Wert sollte nicht mehr als 60% betragen.
  • Verbesserung: Gewinne thesaurieren, Entnahmen/Ausschüttungen reduzieren, Privateinlagen, Teilhaber aufnehmen, Mitarbeiter beteiligen, Mezzaninekapital aufnehmen, Leasing, Factoring.

 

 

3. Vermögen

 

Anlagenintensität     =  Anlagevermögen / Gesamtvermögen x 100

  • Zeigt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen des Unternehmens und damit den Umfang des langfristig gebundenen Kapitals. Der Gewinn anlageintensiver Unternehmen ist durch vergleichsweise hohe Abschreibungen und Zinsaufwendungen belastet, die unabhängig von Schwankungen der Beschäftigung anfallen und allenfalls nur stufenweise abgebaut werden können.
  • Ist der Wert im Branchenvergleich niedriger, arbeitet das Unternehmen ggf. mit abgeschriebenem (veraltetem) Anlagevermögen und es besteht ein Investitionsstau. In Verbindung mit hohen Lagerbeständen und einer hohen Lagerdauer kann eine niedrige Anlagenintensität  den Bedarf an Erweiterungsinvestitionen andeuten.
  • Bei hohem Leasingaufwand z.B. für Maschinen kann der Kapitalwert der künftigen Leasingaufwendungen dem Gesamtvermögen hinzugerechnet werden.

 

Umlaufquote     =  Umlaufvermögen / Gesamtvermögen x 100

  • Ein hoher Wert kann zwar positiv eingeschätzt werden, das das Umlaufvermögen schnell zu flüssigen Mitteln führen kann. Es kann aber auch auf hohe Lagerbestände hindeuten, z.B. Produktion auf Halde oder schlechte Marktgängigkeit.

 

Vermögensaufbau     =  Anlagevermögen / Umlaufvermögen x 100

  • Zeigt, wie hoch der Anteil des Anlagevermögens im Verhältnis zum Umlaufvermögen ist. Bei geringem Anlagevermögen sind die Fixkosten für Abschreibung und Zinsen vergleichsweise niedrig und das Unternehme kann flexibler auf Markt- und Absatzänderungen reagieren.

 

Kapitalumschlagshäufigkeit     =  Umsatz / Gesamtvermögen

  • Je höher der Wert, desto schneller und öfter wird das Kapital durch die Umsatzerlöse "wiedergewonnen". Damit sinkt durch die kurzfristige Mittelbindung der Kapitaleinsatz und die Dauer der Kreditinanspruchnahme.
  • Da höhere Vermögensbestände  eine erhöhte Kapitalbindung und damit auch höhere Kapitalkosten bedeuten, sollten diese so niedrig gehalten werden, wie es eine reibungslose Leistungserstellung unter Beachtung einer angemessenen Sicherheitsmarge erfordert.

 

Umschlagshäufigkeit der Vorräte     =  Umsatz / durchschnittlicher Vorratsbestand

  • Wert zeigt an, wie oft sich die Vorräte im Geschäftsjahr umgeschlagen haben.
  • Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, den Lagerumschlag für wichtige Einzelposten der Vorräte separat zu ermitteln.
  • In Handessunternehmen ist der Warenumschlag eine wichtige Steuerungsgröße für die Warenwirtschaft. Ein geringer Wert bedeutet eine hohe Kapitalbindung und deutet ggf. auf Ladenhüter hin.
  • Alternative Berechnungen: Lagerumschlag = Materialeinsatz / durchschnittlicher Vorratsbestand und Lagerdauer = durchschnittlicher Vorratsbestand x 365 / Materialeinsatz.
  • Jeder Tag Lagerdauer bedeutet bei einer Fremdfinanzierung zusätzlichen Zinsaufwand.
  • Verbesserung:
    -Wareneinkauf anhand von Limits planen und festlegen, in welchen Bereichen wie viel eingekauft werden darf,
    -ermitteln, welche Bestände innerhalb welcher Zeitspanne abgebaut werden sollen und
    -Mitarbeiter verpflichten, sich im Bereich Einkauf streng an die Limitvorgaben zu halten.

 

Umschlagshäufigkeit der Forderungen     =  Umsatz / Forderungsbestand (Debitoren)

  • Wie oft sich die Forderungen umgeschlagen haben zeigt auch das durchschnittliche Zahlungsziel der Forderungen an.
  • Beispiel: Umsatz 100 / Forderungen 10 = 10; somit sind die Forderungen durchschnittlich nach (365 Tage / 10) 36 Tagen bezahlt.
  • Je niedriger der Wert ist, desto größer ist die Gefahr, dass das Unternehmen bei Zahlungsschwierigkeiten seiner Kunden ebenfalls Liquiditätsprobleme bekommt. Weiterhin steigt die Abhängigkeit von der Solvenz einzelner Kunden bei nur geringer Anzahl von Kunden.
  • Verbesserung: Mahnwesen optimieren, Skonto gewähren, vermehrt Barverkäufe, Kreditlimit für bestimmte Kunden.

 

Umschlagshäufigkeit der Verbindlichkeiten     =  Umsatz / Verbindlichkeiten L+L (Kreditoren)

  • Wie oft sich die Verbindlichkeiten umgeschlagen haben zeigt auch die Zielinanspruchnahme des Unternehmens gegenüber seinen Lieferanten an. Kann das Unternehmen in üblicher Frist Lieferantenrechnungen bezahlen oder bestehen Liquiditätsprobleme?
  • Bei langer Zielinanspruchnahme entgeht dem Unternehmen Skonto und Lieferanten kalkulieren bei den Preisen ggf. eine "Zitterprämie" ein.
  • Beispiel: Bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen abzüglich Skonto im Gegensatz zur Zahlung erst nach zwei Monaten ohne Skonto ergibt sich für diesen Lieferantenkredit ein Zinssatz von 21,6% p.a.
  • Zur Skontierung sollte stets eine ausreichende Kreditlinie zur Verfügung stehen. Die Einsparung durch Skonto könnte dabei den Zinssatz für den Kontokorrentkredit übersteigen.

 

Investitionsintensität     =  Cashflow aus Investitionstätigkeit oder Nettoinvestitionen (Zugänge - Abgänge) / Abschreibungen x 100 

  • Kennzahl zeigt, inwieweit die Nettoinvestitionen aus Abschreibungen finanziert wurden. Ein Wert übe 100 deutet auf Erweiterungsinvestitionen hin oder darauf, dass bereits abgeschriebene Anlagegegenstände ersetzt wurden.
  • Ein Wert längerfristig unter 100 lässt auf eine Überalterung des Anlagevermögens schießen.

 

 

4. Rentabilität

 

Eigenkapitalrentabilität    =  Gewinn - Unternehmerlohn / Eigenkapital x 100

  • Das Ergebnis zeigt an, wie viel Gewinn (bereinigt um außerordentliche Aufwendungen und Erträge) mit dem eingesetzten Eigenkapital erwirtschaftet wurde.
  • Aufgrund des unternehmerischen Risikos sollte der Wert höher sein, als bei einer sicheren Kapitalanlage.
  • Für eine bessere Vergleichbarkeit ist bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften der Gewinn um einen (fiktiven) Unternehmerlohn zu kürzen.
  • Durchschnittswerte: Einzelhandel > 18%, Großhandel > 35%, Handwerk > 30% und Industrie > 25%.

 

Gesamtkapitalrentabilität     =  Gewinn + Zinsaufwendungen - Unternehmerlohn / Gesamtkapital x 100

  • Verzinsung des insgesamt in der Unternehmung eingesetzten Eigen- und Fremdkapitals (Bilanzsumme Passiva). Gibt Auskunft über die Ertragskraft des Unternehmens.
  • Der Wert sollte deutlich höher sein, als der Zinssatz für Fremdkapital.
  • Durchschnittswerte: Einzelhandel > 14%, Großhandel > 12%, Handwerk/Gewerbebetriebe > 15% und Industrie > 12%.
  • Verbesserung: Abbau von Kapital, z.B. Abbau von Beständen und Forderung, Verbesserung der Rentabilität, z.B. Erträge steigern und Sach-/Personalkosten senken.

 

Umsatzrentabilität     =  Gewinn / Umsatzerlöse x 100 

  • Das Ergebnis sagt aus, wie viel EUR Gewinn mit je 100 EUR Umsatz erwirtschaftet  werden. Der Wert sollte mindestens bei 3% liegen.
  • Insbesondere bei Familienbetrieben ist darauf zu achten, auch kalkulatorische Kosten wie z.B. Unternehmerlohn, Miete und Darlehenszinsen zu berücksichtigen.
  • Je höher der Wert ist, desto mehr Spielraum besteht, mögliche Verkaufspreisrückgänge und Kostensteigerungen aufzufangen.

 

EBIT     =  Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Betriebsergebnis)

  • Bei einem Einzelunternehmer (oder bei eine Personengesellschaft) läge dann eine zufrieden stellende Rentabilität vor, wenn der Unternehmerlohn durch das Betriebsergebnis gedeckt ist. Im Gegensatz zur Kapitalgesellschaft, bei der das Geschäftsführergehalt im Personalaufwand bereits berücksichtigt ist, wird beim Einzelunternehmer der Unternehmerlohn über Entnahmen gebucht.

 

Rohgewinn II     =  Gesamtleistung - Fremdleistungen - Materialeinsatz - Personalaufwand / Gesamtleistung x 100

  • Wertschöpfung des Unternehmens
  • Im Gegensatz zum Rohgewinn I werden die Personalkosten berücksichtigt. Eine Verschlechterung beim Rohgewinn I könnte folgende Ursachen haben: rückläufige Verkaufspreise, höhere Einkaufspreise, Anstieg der Umsätze von Produkten oder Dienstleistungen mit einem höheren Materialeinsatz

 

Personalaufwandsquote     =  Personalaufwand / Gesamtleistung x 100

  • Eine Steigerung kann auf eine Erhöhung des Tarifs oder des Weihnachtsgeldes zurückzuführen sein. Eine Neueinstellung bei einem Umsatzrückgang wäre kritisch zu sehen.
  • Auch kann ein steigender Wert - bei ansonsten unveränderter Unternehmensstruktur - Hinweise auf notwendige Rationalisierungsmaßnahmen geben.
  • Ggf. wurde die Personalaufwandsquote auch in Folge der Erhöhung der Fremdleistungen im Rahmen des Materialeinsatzes verbessert. Manchmal ist nämlich der Zukauf von Fremdleistungen wirtschaftlich sinnvoll (Make-or-buy-Entscheidung).

 

 

 

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